Joseph von Eichendorff (1788–1857)
Laura Ameln, Aurelia Botsch, Evan Foster, Sophia Knapp, Katharina Schmans, Antje Sroka
Regie | Choreografie: Laura Ameln Bühne | Kostüm: Katharina Schmans Dramaturgie: Antonia Goldhammer Sound: Vanda Hehr | Aurelia Botsch Video: Nicholas Dobers | Anton Peschel Technik: Torsten Eissrich
“und möcht man manchmal schreien unter leuten, eben diesen leuten, mit denen man die liebe teilen könnte, möchte, da müsste man dann schreien, sollte man da, tut man aber nicht“
Eine Stadt in Aufruhr; rastlose Menschen, die ewig suchen und doch nicht finden. Für den Bürgermeister ist die Lösung klar: ein Einkaufzenter soll erbaut werden und ein Ort der Begegnung für die Einwohner*innen der Stadt schaffen. Dass dieses Konsummuseum nun aber bereits vor der feierlichen Eröffnung erste Risse aufweist, ist keineswegs das einzige Problem des Städtehüters. Tief draußen im Moor werden zwei Leichen aufgefunden, das Herz aus der Brust gewaltsam entrissen und morbide liegen gelassen. Doch ist es nicht die Menschlichkeit, die den Bürgermeister diesen Fall aufklären lassen möchte, steht doch sein geliebtes Projekt auf dem Spiel. Sein Handlanger Andi sieht genau dort die langersehnte Möglichkeit der Selbstverwirklichung; „Wachmeister Andi“ nennt er sich von nun an und stolpert voller neuem Selbstbewusstsein durch die Welt und in die Arme der anderen Bewohner*innen. Das allerdings auch jeder von denen einen völlig falschen Weg ansteuert und die Stadt zunehmend in Verfremdung und Vereinsamung zu versinken droht, ist keinem so wirklich bewusst. Außer dem Herzerlfresser, der das Potenzial des Herzen tatsächlich verstanden zu haben scheint.