es spielten:
Stella Doerenbach als diverse
Frauke Thiemann als diverse
Maren Streich als diverse
Zenna Gürgen als diverse
Marie Domnig als diverse
Jan Meyer führt einen künstlerischen Erkundungstrupp durch ein ehrgeiziges Theaterexperiment: Gemeinsam will die Schauspieltruppe und das Regieteam G.A. Beckmanns Werk „Schaum“ (2014) im Theater im Kino zur Uraufführung bringen. Fünf Schauspielerinnen performen die überfordernden Text-Fragmente des gepeinigten Jungschriftstellers auf Identitäts- undSprachsuche. Sieben Jahre zwischen Bad Segeberg, Wien und Berlin, zwischen Gott- und Minderwertigkeitskomplex, im Clinch mit einer Sprache, die oft nicht oder nur unzureichend funktioniert als Vehikel von Gedanken und Emotionen. Auf der Suche nach Jacky, dem Meedchen.
Der straffe Produktionszeitraum von nur drei Probenmonaten führt zu einer emotional getriebenen Interpretation der Textgrundlage. Die Sprache, an der sich fünf Stimmen so weit abkämpfen, dass sie ihre Funktion verändert, bringt Körper in Bewegung. Sie schreibt sich ein in einen Raum, der nach Rindenmulch riecht. Ein Monster, oder so. Und plötzlich: Schönheit.
Die Inszenierung treibt Beckmanns Sprachexperiment weiter und geht die Erforschung der Sprache der Aufführung an. Was hat das Sprechen im Chor mit der Frage nach Gemeinschaft zu tun? Was macht Sprache mit Raum und Körpern, die sie benutzen? Müssen Choreografien als solche erkennbar sein, oder ist nicht alles Teil einer solchen? Nicht zuletzt geht es um die Frage nach der Haltung des Publikums: Hat es noch immer den irrsinnigen Anspruch, alles verstehen zu wollen?
„Ich will an eurem Denken der flammende Hammer sein, der Blitzkrieg, das Chaos!“
G.A: Beckmann „Schaum“