es tanzen und performen:
Laura Ameln, Aurelia Botsch, Evan Foster, Sophia Knapp, Katharina Schmans, Antje Sroka
Ich suche die blaue Blume,
Ich suche und finde sie nie,
Mir träumt, dass in der Blume
Mein gutes Glück mir blüh.
Joseph von Eichendorff (1788–1857)
Wann hast du dich das letzte Mal nach etwas gesehnt – wirklich so richtig, voll und ganz und schmerzhaft gesehnt? – Als Kind nach dem blauen Eis? Vor ein paar Jahren nach einer Weltreise? Letzte Nacht nach der Berührung durch einen anderen Menschen? Gerade eben nach einem Schreibtisch am Meer? Ständig – nach Weltfrieden? Du weißt es nicht?
Sehnsucht, die „Krankheit des schmerzlichen Verlangens“ ist so allgemein bekannt, wie diffus. In dieser interdisziplinären Performance laden wir ein auf eine Suche nach dieser Sehnsucht, nach dem Sehnen – und den Sehnen. Sanft umhüllt von sehnenden Klängen aus Johann Sebastian Bachs Werk, suchen wir mit Händen und Füßen, mit Herz und Ohren, mit dem Geist und vollkommen kopflos. Wie wir so suchen, tanzend, singend, redend, musizierend, schweigend, ist unsere Performance im Bau.
Denn im Bau sind wir in unsem Leben.
Wären wir nicht im Bau, gäbe es keine Sehnsucht.
Gäbe es keine Sehnsucht, wären wir nicht im Bau!