Medea,
von Jahnn, Euripides und co verschiedene Schicksale zugeschrieben und abgeschlossen und endlichgemacht, tritt sie nun aus dem Schatten der Unterdrückung und erzählt uns ihre Geschichte. Erwartungen an sie als Mutter, als Frau, als Mörderin, als Fremde, als Betrogene gehören zu dem, was unsere Vorstellungen von Medea prägen. Sie befreit sich von den Zuschreibungen, denen sie unterworfen ist. Medea emanzipiert sich und bricht aktiv mit dem Bild, das sie zur Gefangenen macht. In dem Raum, in den Medea einlädt, sieht sie sich unerwartet mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Wie werden wir sie erfahren, auf sie reagieren? Zeigt sie sich als eine von uns oder bleibt sie uns fremd?